Karin Frank: Hügel-Mulch-Vielfalts-Kultur – Gärtnern ohne Hacken und Gießen – in Gemeinschafts-, Privat-Gärten & Landwirtschaften
Videomitschnitt: Karin Frank: Hügel-Mulch-Vielfalts-Kultur Gärtnern ohne Hacken und Gießen – in Gemeinschafts-, Privat-Gärten & Landwirtschaften
Waldgartenkongress 2024
Thema: Ökologie & Boden Level: Neueinsteigende
Wann: Samstag, 16:20-17:20 Uhr
Wer: Karin Frank
Web: www.permakultur-leben.de
Vielfältig bepflanzte Hügelbeete sind eine geniale Methode, um mit geringen Kosten und wenig Zeitaufwand einen ertragreichen Gemüsegarten zu unterhalten. Sie können sowohl im privaten, gemeinschaftlichen, als auch im landwirtschaftlichen Kontext eingesetzt werden.
Karin Frank beschreibt das von ihr weiterentwickelte System und zeigt viele Beispiele aus ihrer mehr als 10-jährigen Praxiserfahrung. Bei den von ihr beschriebenen Hügelbeeten handelt es sich im Prinzip um Kompostwerke, die begärtnert werden. Durch die sorgfältige Auswahl vielfältiger (Gemüse-)Pflanzen und regelmäßiges Mulchen entstehen Gärten, die nach dem einmaligen Aufbau kaum noch Pflege brauchen. Die Natur übernimmt den Großteil der Arbeit selbst. Kein Hacken, kein Gießen, kaum Jäten ist notwendig, und gleichzeitig erhöhen die Gärten die Biodiversität, binden CO2 und bauen Humus auf.
Sie sind eine spannende Ergänzung zu Waldgärten; die Grenzen sind dabei fließend, bspw. können Hügelbeete auch in einer Streuobstwiese integriert werden.
Den Videomitschnitt ihres Vortrags kannst du hier starten:
Seit 10 Jahren erstellt Karin Frank – gemeinsam mit Verbrauchern – Gemeinschafts-Gärten. Auf nicht eigenem Grund und in der Freizeit betreut, dürfen diese Gärten mit wenig Kosten und geringem Zeitaufwand umsetzbar sein. Diese Vorteile machen sich inzwischen auch Privat-Gärten und Landwirtschaften zu nutzen.
Für diese Wünsche und Bedürfnisse wurde die Hügelbeet-Kultur – sowohl in der Erstellung als auch im Umgang – weiterentwickelt. Bei entsprechender Anwendung sind die Hügelbeete lange haltbar, kein Hacken, kein Gießen, kaum Jäten sind erforderlich. Nach einmaligem – aber korrektem – Aufbau kann das Gärtnern wie ein Spaziergang sein. Das ist unser Ziel.
Wir gärtnern nicht wie es in den Büchern steht, sondern wir die Natur uns lehrt. Umgang und Pflege im Sinne der Natur durch vielfältige Bepflanzung für eine Bodenbalance, auf Hügelbeete abgestimmt und den Einbezug des Umfeldes ermöglichen dies.
Das Zusammenwirken mit Umwelt und Mitwelt ist ein wesentlicher Teil des Systems.
Ein Hügelbeete allein macht noch keine Permakultur. Hügelbeete sind Kompostwerke, die man gleich begärtnern kann. Mit bewusst eingesetzten natürlichen Ressourcen wird bereits unterm Gärtnern neuer Humus produziert und damit auch eine Nährstoff und Wasserhaltekraft nachgeliefert.
In den 60er Jahren – wurde die Hügelkultur als die Landwirtschaft der Zukunft bezeichnet. Da jedoch keine Maschinen erforderlich sind, hatte diese Technik keine Lobby und sie auch heute noch nicht.
Die Hügelkultur eignet sich gut für Ungunstlagen und kann viele Bereiche ergänzen sowie auf diese Weise eine interessante Kombination mit Waldgärten ergeben.
Ebenso wie ein Waldgarten will auch ein Hügel-Garten gut überlegt und geplant sein. Auch er ist kein Projekt für ein Jahr, sondern sollte mindesten auf 10 Jahre – eher mehr -bedacht sein. Beider Vorteile kommen im Laufe der Zeit zum Tragen.
Insgesamt und speziell in den Gemeinschafts-Projekten geht es um mehr als nur um Gärtnern. Integriert ist ein Beitrag zu:
Umwelt- & Klimaschutz, Artenvielfalt, Gesundheit, Generationenauftrag, Bildung, Miteinander-Training, Schönheit-Kultur-Lebenskunst, Sinnvoll Leben, Neues Denken
Unter dem Motto „Umbau der Welt zum Garten – mit Gärten die Welt verändern“ werden gemeinsam essbare Landschaften als Alternative zum Supermarkt erstellt. Ziel ist es, wieder ein Bewusstsein für den Wert der Lebensmittel und ein ökologisches Denken und Handeln zu schaffen. Durch praktische Beteiligung werden nachhaltige Kreisläufe erkannt. Erst im Tun werden sie auch wirklich verstanden und können daher leicht auf alle Lebensbereiche übertragen werden. Es geht weniger um eine annähernde Selbstversorgung als um echte Erfahrungs-Erkenntnis. Auch Verantwortung und Miteinander – für Umwelt um Mitwelt – spielen hier eine Rolle. Es macht einen Unterschied etwas theoretisch und finanziell zu unterstützen oder wirklich involviert zu sein.
Jeder kann sich – auch nebenbei – daran beteiligen. Und jeder, der gesund essen und gute Lebensgrundlagen erhalten will, sollte sich daran beteiligen.
So werden viele kleine Paradiese geschaffen, die zu einem großen Ganzen zusammen wachsen.
Im Vortrag werden Beispiel und Vorgehensweisen gezeigt.
Weitere Vorträge vom Kongress ’24:
Die Dokumentation zum Vernetzungstreffen ist verfügbar! Hier lesen und hier das Vorschauvideo ansehen:
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Unser Video über Food Forests (Waldgarten- und komplexe Agroforstsysteme) ansehen: