Stefan Scharfe: Myawaki

Videomitschnitt:
Stefan Scharfe: Myawaki

Waldgartenkongress 2024

Thema: Ökologie & Boden
Level: Neueinsteigende

Wann: Sonntag, 10:00-11:00 Uhr
Wer: Stefan Scharfe
Web: https://www.miya-forest.de

Kapitel:
00:00 Intro & Vorstellung MIYA e.V.
05:17 Vision: Sozial-Ökologische Lösungen
11:24 Wer war Akira Miyawaki?
14:31 Miyawaki – Theorie
20:10 Aufbauschritte Miyawaki-Wald
24:37 Bodenaufbau
29:27 Bodenbearbeitung
31:20 Projektbeispiele
32:48 Partizipation & Bildung
34:48 Wirkungen von Tiny Forests
37:14 Urbaner Waldgarten
44:35 Nach der Pflanzung
45:21 Forschung & Kooperation
46:03 Abschlussimpuls

Stefan Scharfe von MIYA e.V. nimmt mit Tiny Forests nicht nur den ökologischen, sondern auch den sozialen Aspekt von Transformation in den Fokus. Partizipation und Bildung spielen bei allen Projekten des Vereins eine wichtige Rolle. In seinem Vortrag beim Waldgartenkongress stellt er uns die Grundzüge der Miyawaki-Methode vor, berichtet aus der Praxis und baut eine Brücke zum Konzept der essbaren Waldgärten.

Den Videomitschnitt seines Vortrags kannst du hier starten:

MIYA forest e.V. pflanzt sogenannte Tiny Forests (hochdiverse Mini-Waldökosysteme) im urbanen Raum nach einer Pflanzmethode, welche auf den japanischen Ökologen Akira Miyawaki zurückgeht. Für diese Methode kommen vor allem Flachen von geringerem ökologischen Wert in Betracht, die durch eine entsprechende Regeneration des Bodens und eine dichte Bepflanzung innerhalb kurzer Zeit in autarke Ökosysteme umgewandelt werden. Die Mini-Wälder tragen zur städtischen Klimaanpassung bei und generieren wertvolle Ökosystemdienstleistungen wie Luftfiltration, Wasserspeicherung, Kühlung und Beitrag zur Biodiversität.

Im Kern steht dabei die Partizipation von Kindern und anderen Freiwilligen im Rahmen von Umweltbildungsprogrammen, in den umfangreiches ökologisches Wissen vermittelt wird. Danach stehen die Miniwälder als “Grüne Klassenzimmer” für Bildungsangebote zu Nachhaltigkeit, Umwelt und Klimaanpassung und als Real-Labore zur Verfügung. Mit einfachen Mitteln lasst sich darin die Entwicklung des Ökosystems Wald miterleben – zum Beispiel indem der Zuwachs der Bäume dokumentiert oder Insekten bestimmt werden. So können die Tiny Forests als didaktisches Mittel zur Bildung für nachhaltige Entwicklung genutzt werden.

Die Integration des Waldgarten-Prinzips in die Miyawaki-Methode stellt im urbanen Raum ein spannendes Experimentierfeld dar.

MIYA forest e.V. geht der Frage nach, ob es möglich ist, den Tiny Forests durch die Pflanzung verschiedener essbarer Gehölze bei gleicher ökologischer Funktionalität eine weitere Ökosystemdienstleistung hinzuzufügen. Dies könnte den Anreiz der Partizipation in den Projekten weiter erhöhen und in Zukunft die Verfügbarkeit von regionalen, öffentlich zugänglichen Lebensmitteln sichern.

Weitere Vorträge vom Kongress ’24:

Die Dokumentation zum Vernetzungstreffen ist verfügbar! Hier lesen und hier das Vorschauvideo ansehen:

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Unser Video über Food Forests (Waldgarten- und komplexe Agroforstsysteme) ansehen: