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Die Förderrichtlinie zur Etablierung von Agroforstsystemen in Niedersachsen wurde offiziell verlängert.
Für eine geplante Frühjahrspflanzung ist der Antrag zum 31. Januar 2024 (Ausschlussfrist) postalisch bei der zentralen Bewilligungsstelle Landwirtschaftskammer Niedersachsen einzureichen!

Weitere Informationen zur Förderrichtlinie von Etablierung von Agroforstsystemen in Niedersachsen unter diesem Link: https://www.agrarfoerderung-niedersachsen.de/agrarfoerderung/news/40375_Foerderung_der_Einrichtung_von_Agroforstsystemen_AFS

Linus vom Verein MIYA e.V. stellt das faszinierende Projekt “Refugium Waldgarten” vor.

In Zusammenarbeit mit dem Verein, Freunden und der Nachbarschaft entsteht ein partizipativ gestalteter Waldgarten südlich von Berlin auf einer 3000 m2 großen ehemaligen Ackerfläche in Jeserigerhütten.

Das Ziel ist es, ein Netzwerk aufzubauen, um den Garten gemeinsam zu bewirtschaften, voneinander zu lernen und die Fläche weiterzuentwickeln. Das Projekt integriert auch eine alte Streuobstwiese und verfolgt das Ziel der Selbstversorgung. Linus wird das Projekt wissenschaftlich begleiten und seine Abschlussarbeit dazu an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde schreiben.

Der Waldgarten bietet Bildungsangebote und Erfahrungsräume für Kinder. Die Methode, die Linus für die Planung anwendet, ist eine Methode von Candela Vargas (2016), die sich „Forest Garden Archetypes“ nennt. Erfahre mehr über diese Methode und das Werkzeug „Werte Rad“ im Video!

👀 Das Video von Linus’ Präsentation ist ab sofort auf unserer Website zu sehen:

Programm Vernetzungstreffen Waldgarten- und komplexe Agroforstsysteme – September 2023 – Waldgartenkongress 2024 – Kongress zu Waldgarten, Agroforst und Permakultur – Veranstaltet von Sarsarale e.V.

In den letzten Jahrzehnten hat das Höfesterben katastrophale Ausmaße angenommen. Dies betrifft vor allem kleine Familienbetriebe, die mit ihren Flächen in der industriellen Landwirtschaft keine Chance haben.

Es gibt aber Möglichkeiten: mit Waldgarten- und komplexen Agroforstsystemen können auch kleine Betriebe wirtschaftlich überleben. Mit einer Fläche von 4 ha können 1-2 Bauern auskömmlich leben, und bis zu 200 Personen mit Lebensmitteln versorgen. In Märkisch-Oderland, einem Brandenburger Landkreis bei Berlin, sind 30% der Bauernhöfe in dieser Größenordnung.

Wenn die bisher verfolgte industrielle Landwirtschaft weitergeführt wird, werden diese Betriebe in den nächsten Jahren verschwinden – entweder weil sie aus wirtschaftlichen Gründen aufgeben, oder weil es keine Hofnachfolge gibt. Im System der industriellen Landwirtschaft kann sich ein Hof dieser Größe nicht halten: zum sterben zu viel, zum leben zu wenig. … da will keines der Kinder weitermachen.
Die ökologisch sinnvollere Alternative sind Methoden, die Gehölze integrieren in eine vielfältige bäuerliche Landwirtschaft. Hier werden viele Arten von Lebensmitteln angebaut, hier sind viele Arten von Vögeln, Insekten, Kleinsäugern in die landwirtschaftliche Produktion integriert. Komplexe Agroforstsysteme integrieren Große Bäume wie Walnuss und Esskastanie mit mittleren und kleinen Obstbäumen, die zusammen mit Beerenbüschen und Gemüse eine artenreiche Landbewirtschaftung ergeben. Hier unterstützen sich die verschiedenen Lebewesen gegenseitig, um ein auch gegen Klimaveränderungen stabiles Ökosystem zu schaffen. Diese Art der Nahrungsmittelproduktion arbeitet im Einklang mit der Natur. Der Mensch ist wichtiger Teil darin, viele Aufgaben werden jedoch wieder den natürlichen Prozessen überlassen.

Beispielsweise führt ständige Bodenbedeckung zu mehr Bodenleben, das wiederum den Boden lockert und Humus produziert. Hier kann Wasser gut gehalten werden, die Feuchtigkeit kann auch in trockenen Zeiten gehalten werden, die erosiven Abflüsse werden verringert – was wiederum Überschwemmungen reduziert.
Der lebendige Boden kann die Pflanzen besser versorgen – es ist kein synthetischer Dünger notwendig, keine Spritzmittel – und es wachsen sehr gesunde Nahrungsmittel. Dies alles mit minimalem Maschineneinsatz, wodurch die Fossilabhängigkeit reduziert wird und ein sehr angenehmes Arbeitsumfeld entsteht.

Da diese Landwirtschaftssysteme recht geringe Investitionen benötigen, und gleichzeitig über Generationen Ertrag liefern, stellen sie eine gute Möglichkeit dar für Bauern, die auf kleinen Flächen wirtschaften. Der Arbeitsaufwand kann durch das Design des Anbausystems gesteuert werden, so dass eine Betätigung im Nebenerwerb als auch im Vollerwerb möglich ist. Daraus entsteht regionale Versorgung mit glücklichen Lebensmitteln – die auch die Hoferben wieder für Landwirtschaft begeistert.

Beim erstmalig online stattfindenden Kongress für Waldgarten- und komplexe Agroforstsysteme werden in 30 Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden die Vorteile und Möglichkeiten dieses Ansatzes vorgestellt und mit Praktikern diskutiert.
Die Teilnahme ist online und damit für jeden möglich, die Anmeldung kostenfrei unter www.waldgartenkongress.de

Der Flyer, mit dem Landwirte angesprochen werden, bringt weitere Infos.

Verweis:

Handelsblatt: die Zahl der Bauernhöfe sinkt bis 2040 dratsisch: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/studie-zahl-der-bauernhoefe-sinkt-bis-2040-drastisch/100006374.html

Wir unterstützen die Kampagne Agroforst Jetzt! , die mit einem Positionspapier für Agroforstsysteme an die Öffentlichkeit gegangen ist.

Gute Gründe für mehr Agroforst-Förderung in Deutschland 2024

Jetzt ist es Zeit für mehr Agroforst in Deutschland! Ein breites Bündnis von Agrarexpert:innen und Berater:innen hat das Positionspapier „Agroforst Jetzt!“ erstellt, in dem die Notwendigkeit und Dringlichkeit der Implementierung von Agroforstsystemen in Deutschland betont wird. Erfahre auf der Website der Kampagne alles zu den Inhalten, den Unterstützenden und bleibe auf dem Laufenden wie es weiter geht. 

Die Vorteile, die benannt werden, sind schwerwiegend:

Jetzt durch Agroforst: 

Klima schützen

Resilienz aufbauen

Biodiversität stärken

Flächenproduktivität steigern

Mit der Zivilgesellschaft
Sichtbare Veränderungen schaffen

Nun endlich kannst du die den Vortrag von Claas Fischer vom September 2023 ansehen. Er berichtete beim Vernetzungstreffen über seinen Waldgarten.

Fischers Waldgarten im Potsdamer Wald- und Havelseengebiet ist ein Garten mit vielfältigen Wildobstgehölzen, angelegt nach den Prinzipien der Permakultur. Ziel ist eine hohe Biodiversität.
Claas Fischer stellte seinen Waldgarten vor, sowie ein Waldgärtner-Spiel, das er entwickelt hat. Das Waldgärtner-Spiel unterstützt spielerisches Lernen und die Waldgartenplanung.

Das Video kannst du auf unserer Übersicht über das Vernetzungstreffen der Waldgarten- und komplexen Agroforstsysteme ansehen.

Permakultur Niederrhein e.V. möchte zeigen, dass Regenerative Landwirtschaft auch kommerziell
funktionieren und zum Wandel beitragen kann. Der Verein engagiert sich in der Bildung, baut Demonstrationsprojekte auf und betreibt Forschung gemeinsam mit der Hochschule Rhein-Waal.

Christopher Henrichs stellte den Verein „Permakultur Niederrhein e.V.“, der vor gut drei Jahren gegründet wurde und dessen Projekte vor.

Das Video findest du ab sofort auf unserer Seite zum Vernetzungstreffen der Waldgarten- und komplexen Agroforstsysteme!

Stammtisch für Waldgarten- und komplexe Agroforstsysteme am Dienstag 9.1.2024 um 19:30 Uhr

Als Initialthema für diesen vierten Waldgartenstammtisch spricht Matthias Brück über “Mehrjährige Pflanzen und Kulturen”.

Matthias ist erfahrener Gartenplaner, setzte in der Schweiz schon einige sehr sehenswerte Waldgärten um und initiierte die Telegrammgruppe “Mehrjähriges Gemüse & Seltenes Obst”. Auf dem Vernetzungstreffen stellte er sein Projekt “Waldgarten Saland” mit einer Life-führung vor, die großen Anklang fand.

Nach diesem Teil gibt es weiteren Raum zum Austausch, zum sich kennenlernen… es ist ein offener Stammtisch.

Wir freuen uns auf den  Dienstag Abend, auf Matthias´ Input und die Diskussion über dieses Thema. Und natürlich, auch darauf, dort die Gespräche vom Vernetzungstreffen fortzusetzen, uns gegenseitig zu unterstützen, zu inspirieren und die Vernetzung weiter zu führen.

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Ramos Strzygowski stellt das Pilotprojekt zur Umsetzung des Konzeptes “Waldgarten als landwirtschaftliches Produktionssystem” vor. Vortrag beim Vernetzungstreffen der Waldgarten- und komplexen Agroforstsysteme im Sept 2023.

Waldgartenpilot – Pilot für landwirtschaftliches Produktionssystem – Teil des Waldgartenprojektes im Sarsarale e.V. 3ha diverse landwirtschaftliche Fläche mit Acker, Grünland, Wald und Feuchtbiotopen wird in ein Waldgartensystem überführt, das von einer Solawi getragen ist. Der Waldgartenpilot ist das Pilotprojekt zur Umsetzung dieses Konzeptes.

Kann Lebensmittelproduktion nachhaltig UND wirtschaftlich rentabel sein?

Der Waldgartenpilot in Rehfelde bei Berlin zeigt wie Waldgärten auch ökonomisch nachhaltig funktionieren können. Das Projekt ist als Solidarische Landwirtschaft organisiert und besteht aus vielfältigen Ertragssystemen. Auf dem etwa 3 ha großen Gelände wird gezeigt wie ein landwirtschaftliches System aussehen kann, das Gehölze in die Nahrungsmittelproduktion einbezieht und auf mehreren Etagen wirtschaftet. Natur-, Umweltschutz und landwirtschaftliche Produktion können zusammen gehen!

Die Waldgartensysteme in Rehfelde bestehen aus verschiedenen Ansätzen für die Gestaltung von Waldgärten mit unterschiedlichem Pflegeaufwand. So wurden im westlichen Bereich Bäume gesät, die dann einen dichten Wald bilden und

später veredelt werden sollen. Im östlichen Bereich, dem „Sauerland“, sollen Heidelbeeren u.ä. gepflanzt werden. Der mittlere Bereich ist mit vorgezogenen Gehölzen bepflanzt, die als Polykulturen und Obstbaumlebensgemeinschaften weiter entwickelt werden.

Zudem befinden sich auf dem, permakulturell geplanten, Gelände eine Gemüsegärtnerei, geschützte Feuchtbiotope, Beeren und Obsthecken, Experimentiergärten, eine Baumschule sowie ein Pilzgarten.

👀 Das Video von Ramos Präsentation ist ab sofort auf unserer Website zu sehen! http://www.waldgartenkongress.de/vt23#ramos

Mehr geballtes Wissen zu Waldgarten- und komplexen Agroforstsystemen gibt es beim Online-Waldgartenkongress am 01. – 03. März 2024! Melde dich jetzt kostenfrei an: https://waldgartenkongress.de/events/waldgartenkongress-2024/

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Der Mienbacher Waldgarten in Niederbayern ist Lehrgarten und Nutztierarche.
Ziel ist es, Menschen zu befähigen, zukunftsfähige Lebensräume aufzubauen.

Hanne Zech im Mierbacher WaldgartenHanne Zech stellte den Mienbacher Waldgarten in Niederbayern vor. Das System ist 20 Jahre alt, einer der ältesten Waldgärten in Deutschland. Hanne hat das Projekt in Eigeninitiative begonnen, nun hat es viele Bereiche und eine große Bekanntheit.

Sieh dir die Präsentation dieser mutigen Permakultur-Pionierin vom Vernetzungstreffen an: hier findest du das Video.

Der Vortrag beim Vernetzungstreffen der Waldgarten- und komplexen Agroforstsysteme zum Thema “Methodisches Vorgehen zu Aufbau und Design” von Jörn Müller ist nun online.

Waldgärten haben einen vielfältigen Nutzen – sie produzieren Nahrung, bringen ökologischen Nutzen und tragen zu Bildung und Gemeinschaftsbildung bei, wie Jörn Müller in seinem Vortrag erklärte. Er beschrieb einen Designprozess für Waldgärten und Polykulturen underklärte diesen Prozess auch anhand des von ihm entwickelten Planungstools, das den Designprozess unterstützen kann.  Jörn bietet unterschiedliche Kurse zum Thema Waldgarten und zu Polykulturen an.

Klicke hier, um direkt zum Video zu kommen.

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