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Videomitschnitt: Leon Bessert:  Biologische Vielfalt durch Agroforst – Waldgartenkongress 2024

Welche Effekte haben Gehölzstreifen in einem einfach strukturierten Agroforstsystem auf die biologische Vielfalt von Insekten?

Das untersucht das Projekt SEBAS. Der Vortrag von Leon Bessert vom Deutschen Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFAF) schlägt eine Brücke zwischen Landwirtschaft und Naturschutz.

Den Videomitschnitt seines Vortrags und die inhaltliche Beschreibung kannst du nun hier sehen; viel Freude!

Berhard Gruber – Ältester Waldgarten im deutschsprachigen Raum

Der Waldgarten des Österreichischen Waldgarteninstituts besteht seit über 30 Jahren und bietet einen gut etablierten Waldgarten sowie verschiedene Systeme wie die aztekische Teichfeldwirtschaft.

Das auf dem Vernetzungstreffen 2023 gezeigte Video präsentiert den Waldgarten von Bernhard Gruber in Wels, Oberösterreich, der von der Idee des Engländers Robert Hart inspiriert wurde. In den späten 1980er Jahren begann Bernhards Vater auf einem ehemaligen Acker von 4300 m2 Obstbäume, Beerensträucher, mehrjährige Stauden und Rankpflanzen anzupflanzen.

Bernhard Gruber zeigt im Video wie mit räumlicher und zeitlicher Staffelung gearbeitet und Biomasse als Mulchmaterial verwendet wird. Erlebe die verschiedenen Schichten des Gartens, von Knollen- und Wurzelschicht bis hin zur Kronenschicht!

???? Das Video von Bernhards Präsentation ist ab sofort auf unserer Website zu sehen: http://waldgartenkongress.test.waldgartenprojekt.de/vt23/#bernhard

Mehr geballtes Wissen zu Waldgarten- und komplexen Agroforstsystemen gibt es dann übrigens beim Online-Waldgartenkongress am 01. – 03. März 2024! Melde dich jetzt kostenfrei an: http://waldgartenkongress.test.waldgartenprojekt.de/events/waldgartenkongress-2024/

Neue Bäume braucht das Land! – “Waldgarten Baumschule” Vortrag vom Vernetzungstreffen online

Rasmus hat seine Leidenschaft für nachhaltige Landnutzung in einer Baumschule für essbare Gehölze in Schleswig-Holstein verwirklicht.

Seine Erfahrungen in einer Solidarischen Landwirtschaft und einem Agroforst haben ihn dazu inspiriert, einen kleinen Waldgarten auf seinem 1200 m2 großen Grundstück anzulegen. Obwohl es einige “Designfehler” gibt, wie zum Beispiel einen Apfelbaum neben einer Walnuss und Johannisbeeren im Schatten, gedeihen die Pflanzen wunderbar. Rasmus legt großen Wert auf genetische Vielfalt und zieht daher Sämlinge, um nicht nur auf veredelte Pflanzen angewiesen zu sein.

Seine Pflanzen wachsen in speziellen AirPrune-Beeten, die ein buschigeres Wurzelsystem fördern. Rasmus bietet eine Vielzahl von Pflanzen an, darunter Walnuss, Haselnuss, Schwarznuss, Edelkastanie, Pfirsich und verschiedene Beeren. Seine Baumschule ist erst im Herbst letzten Jahres gestartet, aber die meisten Pflanzen sind bereits über einen Meter groß.

Wenn du mehr über Rasmus’ Projekt erfahren und sehen möchtest, schau dir das Video der Projektpräsentation beim Vernetzungstreffen 2023 an.

???? Das Video von Rasmus’ Präsentation ist ab sofort auf unserer Website zu sehen: http://waldgartenkongress.test.waldgartenprojekt.de/vt23/#rasmus

Mehr geballtes Wissen zu Waldgarten- und komplexen Agroforstsystemen gibt es dann übrigens beim Online-Waldgartenkongress am 01. – 03. März 2024! Melde dich jetzt kostenfrei an: http://waldgartenkongress.test.waldgartenprojekt.de/events/waldgartenkongress-2024/

Selbstermächtigung durch kollektiven Landzugang

Florian Wall präsentiert das spannende Projekt ECONE, das auf Selbstermächtigung durch kollektiven Landzugang abzielt.

Das Kollektiv kauft Brachflächen auf und entwickelt sie ökonomisch, ökologisch und sozial u.a. durch den Aufbau von Waldgärten. Mit Projekten in Deutschland, Spanien und Portugal umfasst ECONE insgesamt etwa 6 Hektar Land und eine Gruppe von rund 50 Personen. Die langfristige Vision ist es, dass die Struktur wichtiger wird als die einzelnen Orte und dass alle Projekte sozial und juristisch miteinander verschmelzen. Die grundlegenden Prinzipien sind Konsens, gleichwertige Anteile und spendenbasierte Angebote. Die Flächen sollen zu essbaren Ökosystemen entwickelt werden.

Das erste Projekt “Will Cayton” in Neu Teterin wurde 2020 erworben. Die Gruppe entschied sich für das “Minmax”-Konzept, um schnelle Fortschritte zu erzielen und nutzt das Pareto-Prinzip, um den Gesamtaufwand zu optimieren. Schau dir das Video der Projektpräsentation an, um mehr über ECONE zu erfahren und dich von diesem inspirierenden Vorhaben begeistern zu lassen!

???? Das Video von Florians Präsentation ist ab sofort auf unserer Website zu sehen: www.waldgartenkongress.de/vt23

Mehr geballtes Wissen zu Waldgarten- und komplexen Agroforstsystemen gibt es dann übrigens beim Online-Waldgartenkongress am 01. – 03. März 2024! Melde dich jetzt kostenfrei an unter: www.waldgartenkongress.de

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Linus stellt das “Refugium Waldgarten” vor – Video vom Vernetzungstreffen nun freigeschaltet

Linus vom Verein MIYA e.V. stellt das faszinierende Projekt “Refugium Waldgarten” vor.

In Zusammenarbeit mit dem Verein, Freunden und der Nachbarschaft entsteht ein partizipativ gestalteter Waldgarten südlich von Berlin auf einer 3000 m2 großen ehemaligen Ackerfläche in Jeserigerhütten.

Das Ziel ist es, ein Netzwerk aufzubauen, um den Garten gemeinsam zu bewirtschaften, voneinander zu lernen und die Fläche weiterzuentwickeln. Das Projekt integriert auch eine alte Streuobstwiese und verfolgt das Ziel der Selbstversorgung. Linus wird das Projekt wissenschaftlich begleiten und seine Abschlussarbeit dazu an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde schreiben.

Der Waldgarten bietet Bildungsangebote und Erfahrungsräume für Kinder. Die Methode, die Linus für die Planung anwendet, ist eine Methode von Candela Vargas (2016), die sich „Forest Garden Archetypes“ nennt. Erfahre mehr über diese Methode und das Werkzeug „Werte Rad“ im Video!

???? Das Video von Linus’ Präsentation ist ab sofort auf unserer Website zu sehen:

Programm Vernetzungstreffen Waldgarten- und komplexe Agroforstsysteme – September 2023 – Waldgartenkongress 2024 – Kongress zu Waldgarten, Agroforst und Permakultur – Veranstaltet von Sarsarale e.V.

Gehölze in die Land(wirt)schaft: wie auch kleine Betriebe überleben können

In den letzten Jahrzehnten hat das Höfesterben katastrophale Ausmaße angenommen. Dies betrifft vor allem kleine Familienbetriebe, die mit ihren Flächen in der industriellen Landwirtschaft keine Chance haben.

Es gibt aber Möglichkeiten: mit Waldgarten- und komplexen Agroforstsystemen können auch kleine Betriebe wirtschaftlich überleben. Mit einer Fläche von 4 ha können 1-2 Bauern auskömmlich leben, und bis zu 200 Personen mit Lebensmitteln versorgen. In Märkisch-Oderland, einem Brandenburger Landkreis bei Berlin, sind 30% der Bauernhöfe in dieser Größenordnung.

Wenn die bisher verfolgte industrielle Landwirtschaft weitergeführt wird, werden diese Betriebe in den nächsten Jahren verschwinden – entweder weil sie aus wirtschaftlichen Gründen aufgeben, oder weil es keine Hofnachfolge gibt. Im System der industriellen Landwirtschaft kann sich ein Hof dieser Größe nicht halten: zum sterben zu viel, zum leben zu wenig. … da will keines der Kinder weitermachen.
Die ökologisch sinnvollere Alternative sind Methoden, die Gehölze integrieren in eine vielfältige bäuerliche Landwirtschaft. Hier werden viele Arten von Lebensmitteln angebaut, hier sind viele Arten von Vögeln, Insekten, Kleinsäugern in die landwirtschaftliche Produktion integriert. Komplexe Agroforstsysteme integrieren Große Bäume wie Walnuss und Esskastanie mit mittleren und kleinen Obstbäumen, die zusammen mit Beerenbüschen und Gemüse eine artenreiche Landbewirtschaftung ergeben. Hier unterstützen sich die verschiedenen Lebewesen gegenseitig, um ein auch gegen Klimaveränderungen stabiles Ökosystem zu schaffen. Diese Art der Nahrungsmittelproduktion arbeitet im Einklang mit der Natur. Der Mensch ist wichtiger Teil darin, viele Aufgaben werden jedoch wieder den natürlichen Prozessen überlassen.

Beispielsweise führt ständige Bodenbedeckung zu mehr Bodenleben, das wiederum den Boden lockert und Humus produziert. Hier kann Wasser gut gehalten werden, die Feuchtigkeit kann auch in trockenen Zeiten gehalten werden, die erosiven Abflüsse werden verringert – was wiederum Überschwemmungen reduziert.
Der lebendige Boden kann die Pflanzen besser versorgen – es ist kein synthetischer Dünger notwendig, keine Spritzmittel – und es wachsen sehr gesunde Nahrungsmittel. Dies alles mit minimalem Maschineneinsatz, wodurch die Fossilabhängigkeit reduziert wird und ein sehr angenehmes Arbeitsumfeld entsteht.

Da diese Landwirtschaftssysteme recht geringe Investitionen benötigen, und gleichzeitig über Generationen Ertrag liefern, stellen sie eine gute Möglichkeit dar für Bauern, die auf kleinen Flächen wirtschaften. Der Arbeitsaufwand kann durch das Design des Anbausystems gesteuert werden, so dass eine Betätigung im Nebenerwerb als auch im Vollerwerb möglich ist. Daraus entsteht regionale Versorgung mit glücklichen Lebensmitteln – die auch die Hoferben wieder für Landwirtschaft begeistert.

Beim erstmalig online stattfindenden Kongress für Waldgarten- und komplexe Agroforstsysteme werden in 30 Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden die Vorteile und Möglichkeiten dieses Ansatzes vorgestellt und mit Praktikern diskutiert.
Die Teilnahme ist online und damit für jeden möglich, die Anmeldung kostenfrei unter www.waldgartenkongress.de

Der Flyer, mit dem Landwirte angesprochen werden, bringt weitere Infos.

Verweis:

Handelsblatt: die Zahl der Bauernhöfe sinkt bis 2040 dratsisch: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/studie-zahl-der-bauernhoefe-sinkt-bis-2040-drastisch/100006374.html

Kampagne Agroforst.jetzt!

Wir unterstützen die Kampagne Agroforst Jetzt! , die mit einem Positionspapier für Agroforstsysteme an die Öffentlichkeit gegangen ist.

Gute Gründe für mehr Agroforst-Förderung in Deutschland 2024

Jetzt ist es Zeit für mehr Agroforst in Deutschland! Ein breites Bündnis von Agrarexpert:innen und Berater:innen hat das Positionspapier „Agroforst Jetzt!“ erstellt, in dem die Notwendigkeit und Dringlichkeit der Implementierung von Agroforstsystemen in Deutschland betont wird. Erfahre auf der Website der Kampagne alles zu den Inhalten, den Unterstützenden und bleibe auf dem Laufenden wie es weiter geht. 

Die Vorteile, die benannt werden, sind schwerwiegend:

Jetzt durch Agroforst: 

Klima schützen

Resilienz aufbauen

Biodiversität stärken

Flächenproduktivität steigern

Mit der Zivilgesellschaft
Sichtbare Veränderungen schaffen

Permakultur Niederrhein – Video aus dem Vernetzungstreffen freigeschaltet

Permakultur Niederrhein e.V. möchte zeigen, dass Regenerative Landwirtschaft auch kommerziell
funktionieren und zum Wandel beitragen kann. Der Verein engagiert sich in der Bildung, baut Demonstrationsprojekte auf und betreibt Forschung gemeinsam mit der Hochschule Rhein-Waal.

Christopher Henrichs stellte den Verein „Permakultur Niederrhein e.V.“, der vor gut drei Jahren gegründet wurde und dessen Projekte vor.

Das Video findest du ab sofort auf unserer Seite zum Vernetzungstreffen der Waldgarten- und komplexen Agroforstsysteme!